Baird, Jacqueline
Schenk mir dein Herz, keine Diamanten
Julia Band 2008
3 1/12
Cora
Inhalt: Wenn der griechische Multimillionär Jed Sabbides sie in London besucht, schwebt die junge Phoebe im siebten Himmel. Noch nie war sie so glücklich wie mit diesem Mann! „Ich liebe dich“, haucht sie, als er sie nach ihrem berauschenden Liebesspiel mit einem kostbaren Diamantcollier überrascht. Doch kaum gesteht sie, dass sie schwanger von ihm ist, wird Jed plötzlich vom heißen Liebhaber zum kalten Fremden. Phoebe ist zutiefst verletzt. War sie zu naiv und hat von einer gemeinsamen Zukunft geträumt, während sie für ihren Traummann nur eine vorübergehende Gespielin war? (Quelle Cora)
Zusammenfassung/eigene Meinung:
Die ersten 20-30 Seiten lasen sich für mich einfach nur schlecht. Die Darstellung der Hauptprotagonistin war so richtig unangenehm zu lesen, dazu noch klischeehaft, so dass ich die Geschichte fast abgebrochen hätte. Gut, dass ich es nicht tat. Denn nach diesem schwachen Start wurde sie doch noch ganz schön.
Phoebe ist 21 Jahre, Studentin und wunderschön mit ihren langen blonden Haaren und schlanken großen Figur. Am Wochenende verdient sie sich als Empfangsdame Geld fürs Studium dazu und lernt auf diesem Wege Jed kennen. Durch ihr ganzes allgemeines Auftreten hätte ich nicht erwartet, dass sie noch Jungfrau ist. Das erschien mir sehr unglaubwürdig.
Jed ist ein 30 Jahre alter gutaussehender Multimillionär, sein ganzer Lebensstil ist sehr oberflächlich, er lebt für sein Unternehmen, und alles andere läuft mal so nebenher. Ans heiraten und sich fest binden denkt er überhaupt nicht, er ist ein gebranntes Kind, da sein Vater bereits viermal verheiratet war.
Das Love-Interest zwischen den beiden geht nun schon ein Jahr, länger als üblich, jedenfalls bei Jed. Völlig klischeehaft behandelt er dann auch Phoebe wie eine Geliebte, schenkt ihr ein Auto, Reisen, Schmuck etc. Phoebe nimmt dies alles freudig und wie selbstverständlich hin. Dieses oberflächliche und selbstverständliche „Nehmen“ hat mich an Phoebe gestört. Besonders als sie auf subtile Weise eine Paris-Reise forciert.
Nachdem sie erfährt, dass sie schwanger ist, freut sie sich und denkt, dass Jed ihr einen Heiratsantrag macht. Dieser jedoch fällt aus allen Wolken und verhält sich gänzlich unnahbar und kaltherzig. Bevor er sein Verhalten klären kann, erleidet Phoebe eine Fehlgeburt. Zwei Missverständnisse, die aber erst am Schluss der Geschichte geklärt werden, bringen die beiden auseinander.
Die Geschichte ab der Schwangerschaft war so richtig herz-schmerzmäßig bitter, also wunderschön zum mitfiebern, wie die beiden wieder zusammenkommen. Dies geschieht zufällig fünf Jahre später, als sie sich auf einem Botschafts-Empfang treffen. Vor allem Jed kann danach Phoebe nicht vergessen und stellt Nachforschungen über sie an. Dabei erlebt er eine Überraschung …
Fazit:
Der Anfang der Geschichte war so gar nicht meine Welt. Phoebe und auch Jed sind sowas von oberflächlich, dass ich es kaum lesen mochte. Dass Phoebe so viele Geschenke von Jed als Selbstverständlich hinnimmt und richtiggehend profitiert, fand ich einen angenehmen Charakterzug. Insgesamt waren mir beide Hauptprotagonisten auf den ersten Seiten richtig unsympathisch.
Die Geschichte ändert sich jedoch nach der Fehlgeburt von Phoebe, als das Paar getrennte Wege geht. Zwei Missverstände, die aber erst am Schluss des Romans aufgeklärt werden, sind dafür verantwortlich. Jedenfalls geht es nach dem schleppenden Start mit dem Love-Interest so richtig herzschmerz-mäßig und bittersüss weiter.
Alles in allen: Ein schlechter Anfang, der sich dann aber eine schöne herzschmerz- und bittersüsse Liebesgeschichte wandelt.
Sterne: Ich tendiere trotz des schlechten Anfangs zwischen drei oder vier Sternen, weil die Geschichte so wunderschön herzschmerzmäßig bitter wurde, wie ich es liebe. Zudem sorgt eine Überraschung für weiteren Konfliktstoff in der Liebesgeschichte.
Link zum Roman/Verlag mit Leseprobe: https://www.cora.de/products/schenk-mir-dein-herz-keine-diamanten-9783864940200?_pos=1&_sid=20d8a0c39&_ss=r
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